...das dritte Jahr...
Nachdem das zweite Jahr mit einem so reichlich ausgefallenen "Weihnachtsgeschenk" für den Grundstückskauf geendet hatte, konnte Anfang 2005 auch gleich der Kauf eines solchen Stück Landes für den Kindergarten in Angriff genommen werden.
Wie flogen in den ersten Wochen des neuen Jahres wieder nach Kenia. Dort schauten wir zum einen nach dem Rechten, regelten die Kindergartenzeiten und die
Zusammensetzung der Kindergarten-Klassen neu und stellten eine neue Lehrerin ein. Zum anderen aber gelang es uns auch, in der kurzen, uns zur Verfügung stehenden Zeit, ein tolles, geeignetes Grundstück in der Nähe des zur Zeit noch aktuellen Standortes zu finden. Und nicht nur zu finden, sondern Dank großer Hilfe vor Ort auch mit allen nötigen Formalitäten, Geld,
Stempeln und Siegeln käuflich zu erwerben. Letzteres schon fast mit einem Bein auf dem Flughafen.
Doch damit ist schon fast ein Schritt dem anderen vorweg genommen. Denn kaum war dank der vielen Spenden das Geld für den Grundstückskauf endlich vollständig beisammen, da gingen wir bereits ein neues Projekt an. Dieses sollte den Grundstock legen für das erste Gebäude auf dem geplanten eigenen Grundstück. Denn was nützt den Kindern ein Stück Land ohne Dach über dem Kopf. Und gut Ding will nun mal Weile haben.
So begannen wir also zur Jahreswende 2004/2005 mit der Planung eines Benefiz-Konzertes
(Flyer dazu 414 KB - PDF-Format)
zu Gunsten des Kindergartens. Ein uns gut bekannter Sänger des Opernensembles des Bremer Theaters hatte sich bereit erklärt, für die Kinder ein Konzert zu geben. Dieses Angebot nahmen wir sehr gerne an.
Ein geeigneter Raum musste gesucht, ein Termin und ein Programm festgelegt werden, die Presse rechtzeitig und umfassend informiert und Plakate gestaltet und verteilt werden. Und dann nicht zuletzt galt es, den Kartenverkauf zu organisieren und anzukurbeln. Und während ein Teil dieser Vorbereitungen lief,
"waren wir in Kenia, das Grundstück kaufen".
Kaum wieder zurück in Deutschland, warteten wir täglich auf Nachrichten aus Diani
Beach, ob und wie es mit der Rodung des Grundstückes und den Aufräumarbeiten voran ging. Schnell wurde deutlich, dass doch noch einmal einer von uns dort vor Ort sein musste, um alles ein wenig vorwärts zu bringen und u.a. auch für die Abzäunung des Geländes zu sorgen. Also erfolgte Ende des ersten Vierteljahres wiederum ein Flug nach
Afrika, der, wie es sich später herausstellte, äußerst wichtig war. War doch in den letzten Monaten ein Gesetz bzgl. zu entrichtender Grund-/bzw. Besitzsteuer erlassen worden, von dem wir keine Kenntnis hatten. Hätten wir diese Steuer nicht rechtzeitig, also während dieser Reise gezahlt, wäre schlimmsten Falls das Grundstück wieder weg gewesen. Andere Länder, andere
- und viele - Gesetze.
Aber es war ja noch mal alles gut gegangen. Das Grundstück konnte vermessen werden, und mit der Rodung und Abzäunung ging es auch voran. Im April war dann alles für die
weiteren Baumaßnahmen vorbereitet.
Längst wieder zurück in Bremen ging es in den Endspurt für die Vorbereitung des Benefizkonzertes, welches am
29. Mai 2005 in einer der schönsten und ältesten Kirchen in der Bremer Innenstadt stattfinden sollte. Am Konzerttag selbst lachte die Sonne, wie ein Gruß aus Afrika, und die Besucher kamen, trotz der Hitze. Zum Glück
war es in der alten Kirche herrlich kühl, und so konnten alle Anwesenden ein wunderschönes Konzert genießen.
George Stevens, der aus Südafrika stammende
Bassbariton, wurde von dem Organisten Ralf Gottschalk sowie dem Pianisten
Márton Terts begleitet. Alle drei Akteure verzichteten auf ihre Gagen und bereiteten den Zuhörern einen unvergesslichen Nachmittag. Spätestens beim
"Lord’s Prayer" lief wohl allen ein Schauer über den Rücken. Und das lag nicht an dem alten Gemäuer.
Das Konzert erbrachte einen Reinerlös von 2.409,- Euro
Für dieses Jahr ist noch eine weitere Reise geplant, bei der vorhandene Bauzeichnungen begutachtet, Kostenvoranschläge eingeholt, Materialien bestimmt, Architekten und Firmen gesucht und ggf. beauftragt werden sollen, eine Bauleitung
... und ... und ... und - es gibt viel zu tun.
... danach dann mehr ...
Und bitte nicht aufhören, zu spenden. Die Kinder danken es Ihnen!